Moin Otto, olles Haus! Grüße auch an Paule und Dschinni und alle Zurückjefahrenen,
wie vasprochen nun der Rückfahrbericht. Kaum hatten wir den Bus erklommen und rollten den Balaton-Hai-Wäh entlang, da knisterten schon zahlreiche Tüten und der süße Nachtisch wurde reihum verzehrt. Pippins Taschengeld war wohl schon vor Samstag alle (vermutlich wegen der vielen Expresso und Krossant-Expeditionen), so dass er gleich ma bei allen Naschi schnorrte. Leider übersah er dabei das Naschi von einem mitteljroßen Bärlina mit russischem Bäckgraund, der schon nach 30 Minuten zur allgemeinen Freude mitteilte, dass ihm schlecht sei, was nach drei Eis, vielen Mokus-Stullen und einer Tüte Gummibärchen alle überraschte. Ick stellte ihn dann von Gummitieren auf Reise-Kaugummi um und schon bald ging es ihm besser und er schlief den Schlaf der Gerechten. Diesem Beispiel folgten übrijens sehr viele Kindas, so dass ooch janz ohne Film schon viele vor zehn Uhr tief und fest schliefen. Die Jrenzen nach Österreich und Deutschland passierten wir um 23 bzw. 6 Uhr. Pille, Nille, Pippin und icke wechselten uns im Unterhalten von Blümchen ab.
Da wir so supi viel schliefen, gab es die erste jroße Rast in Österreich kurz vor 1 Uhr, unser Bus hielt vor einem Jebäude mit eener jroßen Goldenen Möwe. Zu meener persönlichen Übaraschung stürmten unsere bei jeder Mahlzeit besonders Ernährungsbedachten und Fast-Fud-Kritsierenden, Schwester Agnes und Pippin, als allererstes die Lokalität. Vermutlich dachten sie als rote Bojen, dass kreisende Möwen jetzt einfach zwingend ihra Teilnahme bedurften.
Erste Valuste jab es dannn in Coburger Forst, wir überjaben die walisische Kriejakönigin an Mama und tauschten Blümchen jejen seine Kollegin Anne ein. Es jab nochmal jroßen Applaus für unseren Busfahra, auch die neue Busfahrerin jefiel uns supa, und anschließend auf dem Weg von Coburg nach Erfurt Frühstücksservice von Schwester Agnes, Pippin, Lille und meiner Wenigkeit. Es jab unjarische virslis, Trappista-Käse, Gurken und Brot. Bis zum der Busfahrt hatten wir alles komplett aufjeputzt. Als wir super pünktlich um 9 Uhr in Erfurt anjekommen waren, jab es een jroßet Hallo an die Zurückjekehrten und so manche Träne floss bei der Verabschiedung. Mehrere Elternteile hatten die zwee freien Wochen so jenossen, dass sie jleich wissen wollten, wann sie ihre Kindas wieder im nächsten Jahr bei den Vaziehas abgeben können und auch viele Freund:innen riefen sich den alten DEFA-Filmhit „Bis nächstet Jahr am Balaton“ zu.
Ich selbst stieg ooch in Erfurt aus, um weita in meen heimatliches Hessen zu düsen. Aba Pippin hat mich noch mitjeteilt, dass die Bärlinas und Usedommas ihr Ziel Bärlin-Ostbahnhof um 14:55 Uhr final erreichten. Stewardess Pippin glänzte mit krassem Service, inklusive Riesen-Naschi-Mülltüte-Entsorjen und Frauen-Frisör wejen Kaujummi im Haar. Unsere kleene Philippina war mit dem Konzept Kaujummi-Entsorjung scheinbar noch nich so vertraut, ick schlucke ditt ja imma runter…
Nun ruft meen Beet schon janz doll nach mir, aber ick konnte olle Otto ja nich enttäuschen. Ick freu mir riesig euch alle wiedazusehen im nächsten Juniorkämp.
Euer kleener Schläfer, der Gottlieb.
Ein letztes jó estéd für 2025 von mir an euch alle, die ihr vor Wiedersehensvorfreude kaum schlafen könnt!
Nun ist der letzte Tag im Ferienlager vorbei und eure lieben Kleinen und Großen sind auf dem Weg nach Hause. Hier im Ferienlager herrscht eine gespenstische Stille, man hört sogar die Mücken summen.
Während Paule, Dschinni und Sigi Ordnung machen, damit morgen die nächsten Kinder einziehen können, habe ich sogar mit Erlaubnis den Platz am Laptop eingenommen.
Der Tag begann wie alle anderen auch. Dschinni, Paule und Sigi düsten bereits um 6.30 Uhr auf den Bauernmarkt, um für unsere Heimreise die Verpflegung zu organisieren. Für den Hunger eurer Lieblinge ist also gesorgt. Die Sonne schien und endlich ist das richtige Balatonwetter zurückgekehrt. Schade nur, dass wir nach Hause fahren müssen.
Nach dem Frühstück schleppten alle in geordneten Bahnen ihre mehr oder weniger großen Kleiderschränke in den Gruppenraum und stürmten anschließend die Ferienlagertaschengeldbank. Schließlich braucht man viele Naschereien für die lange Nacht im Bus. Einige wenige Vernünftige gingen lieber zum Strand und in den inzwischen badewannenwarmen Balaton. Schwester Agnes war besonders clever. Sie schickte einfach Nille zum Einkaufen und erholte sich auf der Luftmatratze im Wasser. Dschinni, Paule und ich fuhren von einem Stau in den anderen, um unser Strandzelt bei Flitzi einzulagern
Die Bewohner*innen der beiden Sauställe des Jahres räumten unterdessen unter Gottliebs professioneller Anleitung die Restbestände in unseren Zimmern auf. Es war nicht alles sehr appetitlich, was sie da so in den Schränken vorfanden. Der Höhepunkt allerdings war ein halbvoller Kleiderschrank im Zimmer einer Thüringerin aus der Familie Mirren. Sie hatte tatsächlich vergessen, dass sie für ihre Klamotten 2 Schränke genutzt hatte. Über einen halbleeren Koffer wunderte sie sich nicht allzu sehr. Jetzt jedenfalls ist der Koffer Dank unserer Aufräumer*innen voll bis obenhin.
Ihr erinnert euch bestimmt an mein Wettangebot bezüglich der Nichtbader*innen am letzten Tag? Die Wette hätte ich gewonnen, wenn ich denn schon wetten dürfte. Mehr als die Hälfte der vor allem jüngeren Ferienlagermitreisenden hatte keine Badesachen draußen gelassen und schwitzte bei 36 Grad so vor sich hin. Erstaunlicherweise waren dieses Jahr die ältesten Mitfahrerinnen kaum aus dem Wasser heraus zu bekommen. Selbst unsere 6 Jahre- Badeverweigerin war so wie heute fast täglich im kühlen Nass.
Pippin und Schwester Agnes beobachteten das Geschehen von ihrer Badematratze aus. Jetzt leuchtet Agnes auch so rot wie eine Leuchtboje.
Paule, Dschinni und Pille nutzten die Zeit zum Verpacken unserer ganzen Spiel-und Sportgeräte, Blümchen schlief, Nille war irgendwie abgetaucht, Gottlieb übernahm die Streifenhörnchen- und Lekvárstation und erhielt dabei tatkräftige Unterstützung von Dschinni. Der nutzte die Gelegenheit seinen Kalorienvorrat für den nächsten Winter anzulegen.
In der Zwischenzeit bastelten die Kinder noch einige kleine Geschenke für zuhause und schon war die Zeit um. Alle gingen duschen und anschließend zur Versteigerung der Fundsachen. Die Auswahl war in diesem Jahr überschaubar und trotzdem blieben einige Dinge liegen.
Pünktlich ging es zum Abendessen und endlich, ENDLICH gab es unser aller Lieblingsessen. Nudeln mit Bolognäse und Käse. Der Jubel war groß und die Teller waren schnell leer gegessen.
Dann hieß es alle Pullern und ab zum Bus. Aber es könnte ja ganz einfach sein. Nein, nicht mit uns und Schwester Agnes. Ein Bussitzplan wurde den ganzen Tag diskutiert und dann per Einweisung durch Agnes und Nille umgesetzt. Das verzögerte die Abfahrt um gefühlte 20 Minuten.
Jetzt aber höre ich auf. Bin ziemlich müde und die anderen haben fertig aufgeräumt. Gottlieb hat mir versprochen, morgen noch einen Bericht von der Fahrt zu schreiben.
Jetzt heißt es Abschied nehmen. Nach dem Ferienlager ist vor dem Ferienlager. Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit meinen vielen alten und neuen Freunden.
Maradjon egészséges és kapcsolódik hozzám.
Euer Otto.
PS: Unser Wasserverbrauch in diesem Jahr: 800 l mit und ohne Gas
30 kg Brot bestrichen mit 5 kg lekvár und 6 kg Streifenhörnchen landeten in unseren Mägen.
Uborka, sárgobárack und Joghurt haben wir nicht statistisch erfasst.
Nochmals Danke Dschinni und Pille für eure unermüdliche Fürsorge. Dschinni muss sich jetzt ausruhen und ich verschwinde auch in mein Bett.
A legjobb barátaim,
endlich ist das richtige Balatonwetter zurückgekehrt. Naja, morgen Abend geht es leider auch wieder heimwärts, aber zumindest für 2 Tage können wir Sonne und Wasser noch genießen.
Wobei, ich würde ja mit euch wetten, dass morgen der größte Teil der Gruppe angezogen bis über beide Ohren rumsitzt und auf die Abfahrt wartet. Nur, Glücksspiel ist erst ab 18 erlaubt. Deshalb berichte ich morgen einfach, ob ich Recht behalten habe.
Der Tag begann mit Sonnenschein und Pippin machte sich sehr zeitig auf den Weg, neue Pausenlokalitäten für seine Joggingrunde zu erkunden. Er hatte jedoch keinen Erfolg und kam leicht angep….., ich meine natürlich enttäuscht, zurück. Es gab also heute keinen Expresso und Krossong bereits vor dem Frühstück. Diese Enttäuschung führte dazu, dass er unbedingt noch einen außerplanmäßigen Teamwettbewerb organisieren wollte. Nur ist das mit der Kommunikation nicht immer so einfach. Zudem, wenn alle anderen nicht zuhören, weil sie zu müde sind. Ja, ja, die Ferienlagertage und – nächte schlauchen ganz schön. 😉
Es passierte, was passieren musste. Keiner von unseren Kumpels und Kumpelinen machte was er/sie sollte, jede(r) tat was er/ sie wollte, aber alle machten mit. Schwester Agnes kremte Kinder und ihren XS Körper ein, Pille und Lille protestierten wegen zu großer Schwierigkeit, Nille hielt sich wie immer heraus,
Zum Glück waren Gottlieb, Paule und ich gleich nach dem Frühstück losgedüst, um für unsere Berliner und Thüringer Kumpel*innen Ottilie, Erna, Rolle und Kulle die bestellten Schmakazien zu besorgen. Paule hätte bestimmt ordentlich mitgemischt.
In der Mittagspause hieß es dann Koffer packen. Einige der kleinen Jungs hatten das bereits vor dem Aufstehen getan. Alle Sachen waren ordentlich verpackt. Auch die Waschtasche samt Zahnputzzeug. Gottlieb sorgte für Auspacken und erneutes Packen. Unterstützt von Pille. Auch Pippin, Schwester Agnes, Lille und Nille halfen bei der Packerei. Hoffen wir mal, dass morgen früh noch alles in den Koffern ist und das Tohuwabohu nicht wieder von vorn beginnt.
Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, im und auf dem Wasser und beim Basteln letzter Mitbringsel in Glitzeroptik.
Pippin und Schwester Agnes träumten auf ihrer großen Luftmatratze und versuchten die Bräunung der Haut von 14 Tagen an einem Tag nachzuholen. Also, Pippin kann jetzt als Leuchtboje im Balaton fungieren und Schwester Agnes könnte als weißes LED den abendlichen Steg beleuchten.
Paule und ich halfen Dschinni beim Einpacken unserer Spiel-und Sportutensilien.
Vor dem Abendessen dann wurde endlich die Katze aus dem Sack gelassen. Die Auszeichnungszeremonie begann. Viele Urkunden und Preise wurden vergeben. Ich erspare euch und mir, alle Schempjens namentlich zu benennen. Ich möchte nämlich noch einige schöne Stunden mit meinen Kumpels genießen. Aber auf der Facebook Seite vom Ottokar könnt ihr schauen, ob eure Lieblinge erfolgreich waren. Nur soviel sei gesagt, die Puppenstube des Jahres räumten wie eigentlich in jedem Jahr die Zwillinge auf, ihrer Thüringer Mitbewohnerin war diese Auszeichnung etwas peinlich. Wahrscheinlich hat sie Sorge, dass nun Zuhause auch erwartet wird, das Ordnung einzieht im Kinderzimmer. Saustall des Jahres gab es gleich 2x, paritätisch aufgeteilt. Die gemischte Zimmerbesatzung aus je einem Thüringer und Berliner Mädchen hatten vermutlich zu viel Platz für ihre Klamotten. Und die großen Jungen, 2 Brüder aus Berlin und ein Thüringer, der übrigens alles versuchte diesen Titel zu verhindern, hatten ihre Bude schlechter im Griff als unsere ganz Kleinen.
Bei beiden Zimmern scheinen die Mamas noch immer alles hinterher zu räumen.
Und nicht zu vergessen. Die Ottos, das heißt Team 2, haben den Teamwettbewerb gewonnen. Darauf ist Gottlieb besonders stolz. und ich bin als Namensgeber auch ein wenig geschmeichelt.
Nach dem Abendessen begann dann die Abschlussdisco. Die Mädels hatten sich in Schale geschmissen und ihre Schminkkoffer geplündert.
Gottlieb hatte gemeinsam mit DJ Locke alles vorbereitet und mit unserem Ferienlagertanz startete die Party. Die Stimmung war fantastisch. Und als dann bei 99 Luftballons auch noch leuchtende Ballons zum Einsatz kamen, kannte der Jubel keine Grenze mehr.
Ein gelungener Abend.
Ich schleiche mich jetzt zu meinen Kumpels. Wir wollen noch ein bisschen schwatzen und Pläne fürs nächste Jahr schmieden.
Noch 2 Nächte habt ihr kinderfreie Zeit. Genießt sie.
Jó észerkat és jó aludni.
Euer Otto
Kedves anyak és apak, szio baratok és baratnök,
heute fange ich mit dem gestrigen Abend an. Habe nach all den Anstrengungen und Erlebnissen noch Wichtiges vergessen.
Beim Ritteressen hat unsere kleine Südseeprinzessin beim Knabbern an ihrer Keule einen Zahn verloren. Keine Sorge, es war ein Milchzahn und sie hat ihn auch nicht verschluckt. Stattdessen wickelte Lille den Mäusezahn in ein Taschentuch und brachte ihn wohlbehalten mit zurück. Nicht das ihr denkt, er wird wieder eingesetzt. Nö, er kam unter das Kopfkissen und siehe da. Die ungarische Zahnfee kam in der Nacht vorbei und brachte einen leckeren Kuchen als Entschädigung für den Verlust. Da waren Freude und Augen ganz groß.
Seit einigen Tagen rätseln die Verzieher, warum die kleinen Jungs nicht aus den Betten kommen, trotzdem sie ganz zeitig schlafen gehen. Dieses Rätsel ist nun gelöst. Ein oder auch zwei der Knaben haben mit ihren Schuhen ein starkes Beruhigungsmittel entwickelt. Dieses lässt sogar die Fliegen von der Wand fallen und die gesamte Zimmerbesatzung in tiefen Schlaf versinken. Pippin wollte es schon zum Patent anmelden, es würde den Krankenkassen keine hohen Kosten verursachen und die Wirkung ist bewiesen.
Nun aber zum heutigen Tag. Morgens war es echt kalt. Nur 13 Grad zeigte das Thermometer und Paule wollte schon zu Dschinni ins Weinfass umziehen, weil er so schrecklich gefroren hat.
Es dauerte jedoch nicht lange und die Sonne kämpfte sich durch. Es wurde ein richtig schöner, warmer und windstiller Sommertag.
Nach dem Frühstück öffnete die Taschengeldbank, weil einige Mädels und Jungen schon wieder alle Forinten unter die Leute gebracht hatten. Ich muss schon sagen, mit Geld umgehen müssen sehr viele von uns noch lernen. Sie haben viel zu viel Taschengeld dabei und wissen bei Nachfrage nicht mehr, was sie davon alles gekauft haben. Ich habe vorgeschlagen, nächstes Jahr ein Projekt zur Kinderarbeit in Indien oder so durchzuführen, damit sie mal sehen, wie schwer es ist so viel Geld zu verdienen.
Also einige schlenderten los in die Stadt und zum Spar Naschis zu kaufen. Die Mehrzahl jedoch begab sich an den Strand und ins Wasser.
Ruhe und Entspannung nach den Strapazen gestern konnten wir alle gebrauchen.
Paule und Dschinni hatten noch einige Aufträge zu erledigen, fuhren zur Apotheke und mit Blümchen unserem Busfahrer zum Einsammeln von ungarischen Spezialitäten.
Mit der Chillphase war es dann allerdings nach der Vesper vorbei. Erst hieß es Ferienlagertanz und dann Teamwettbewerb.
Heute ging es dabei wieder ins Wasser. Lille und Gottlieb übernahmen die Wendestationen, Paule und Pippin die Zeitnahme, Pille war der Schiedsrichter und Schwester Agnes feuerte lauthals die Kinder an.
Die Teams hatten die Aufgabe einen IKEA_ BÄLLE_BAD_BALL mit einer Kelle durchs Wasser zur Sammelstelle im Wasser zu befördern und in einer zweiten Runde wieder abzuholen. Heute waren all jene im Vorteil, die zuhause ihren Mamas und Papas beim Kochen helfen. Die Lauftechniken waren sehr verschieden. Einer der großen Jungs, der mit den längsten Beinen, hatte es ziemlich leicht. Ihm ging das Wasser nur bis zum Knöchel, wogegen bei unseren Kleinsten das Wasser bis zum Bauch reichte. Man konnte den Eindruck gewinnen, er läuft wie der Alte in der Bibel über das Wasser.
Den ersten und auch den zweiten Teil gewannen die faulen Fische (sie machten ihrem Namen keine Ehre) vor den Ottos, den wilden Enten und den Urlaubern. Der Jubel war groß und Ottilie, du kannst stolz auf deine Nachfolger sein.
Heute Abend dann war Freizeit für alle angesagt. Es wurde gebastelt, Volleyball gespielt und gechillt. Einige spielten Werwolf und es gab auch die eine oder den anderen, die einfach nur ins Bett gingen und dort Musik hörten oder lasen.
Jetzt liegen wieder alle in ihren Betten. Und ich bin auch gleich verschwunden. Morgen wird es wieder anstrengend. Es heißt auch Koffer packen, denn abends ist Disco und übermorgen geht es dann leider schon wieder zurück nach Hause.
Ich wünsche euch einen tollen Abend.
Jó estéd.
Euer Otto
s mindenkit otthon,
unser Tag begann heute mit leichtem Nieselregen und ziemlich viel Wind.
Trotzdem machte ich mich mit Paule, Dschinni und Sigi lange vor dem Wecken auf zum Markt, um für die nächsten Tage Vitamine in Form von sargabarack, cseresznye és dinnye zu besorgen. Pippinchen hatte sich ebenfalls aus seinem Bett gequält und den Weg Richtung Hauptstrand eingeschlagen, um neue Pausenstationen zu erkunden. Die anderen schliefen noch tief und fest. Unser Wandlitzer wartete bei unserer Rückkehr auf Laufbegleitung. Als diese nicht erschien schlenderte er langsam vom Gelände. Dschinni meinte, so könnte er sich in seinem fortgeschrittenen Alter auch Joggen vorstellen. 😉
Die großen Mädels bevölkerten bereits ab 7 Uhr den Flur und das Bad. Heute brauchten sie einfach mehr Zeit, um sich hübsch zu machen. Wollte doch fast jede von ihnen am Nachmittag die Ritter mit ihrer Erscheinung bezaubern.
Ja, ihr habt richtig gelesen. Heute gab es endlich die von allen lang ersehnte Fahrt zur Burg Sümeg.
Die Zeit bis zum Mittagessen überbrückten wir mit Kartenspielen, BAO BAO und Tischtennis. Nach langer Pause gab es endlich auch wieder für einige wenige Kinder Post von den lieben Eltern und Großeltern. Und da kam übrigens Gottliebs große Schangse, seine kryptologischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Manch ein Schreiber bzw. eine Schreiberin, das konnten wir nicht herausfinden, vergisst nämlich den Namen des Empfängers aufzuschreiben. Und da ist es echt schwierig die Post dem richtigen Schätzchen, Mäuschen oder auch Engelchen zuzustellen. Aber keine Sorge, wir haben den Rest nicht gelesen und trotzdem die Richtige Empfängerin herausgefunden.
Nach dem Mittagessen mussten wir Pippinchen sich noch ein wenig austoben lassen. Paule meint, Pippin hat ADAC oder so, deshalb schleppte Gottlieb die Musikanlage vor das Haus und wir erfreuten uns an unseren Vortänzer*innen mit Hyperaktivist Pippin an der Spitze beim Ferienlagertanz. Alle Kids machten fleißig mit, Flitzi versuchte es auch und Enni war begeistert.
Dann hieß es einsteigen und ab ging die Reise. Pille und Lille sind inzwischen die Zähler am Buseinstieg und für die Verzieher*innen quasi zwei rechte Hände.
In Sümeg angekommen war die Not groß. Die Parkplätze waren total überfüllt und Blümchen wusste nicht wohin mit dem Bus. Aber olle Paule fand noch ein Plätzchen. Und als wir auf die Burg zu marschierten, winkten Paule und mir schon die hübschen und freundlichen Ticketverkäuferinnen zu.
Schwester Agnes, Lille und Pippin erstiegen den wirklich steilen Burgberg gemeinsam mit fast allen Mädchen und Jungen. Nur 6 hatten dazu keine Lust. Sie wollten lieber nach Baumkuchen und Eis Ausschau halten. Darunter auch unsere beiden Pubertiere mit Begleitungsgebot. Diese Aufgabe übernahmen Pille und Nille. Paule und Gottlieb stärkten sich nach dem Ticketkauf, ich gönnte mir ein Eis und mehrere wichtige Telefonate.
Alle waren überpünktlich am vereinbarten Treffpunkt zurück und dann hieß es am Einlass zu den Ritterspielen warten.
Eh Leute, ihr könnt euch nicht vorstellen was da los war. Seit vielen Jahren bin ich mit dabei, aber so viele Menschen habe ich dort noch nie gesehen. Dschinni hat sein Vitamin B eingesetzt (vielleicht hat er das auch heute Morgen auf dem Markt besorgt). Wir durften als erste in die Arena einziehen und sicherten uns damit auch die besten Plätze. Zum Schluss des Einlasses hätte nicht mal eine kleine Maus noch einen Platz gefunden.
Der ungarische König mit seiner Königin nahm dieses Mal direkt im Publikum Platz. Sie schritten von ihrer Kutsche aus über einen roten Teppich und winkten den jubelnden Massen huldvoll zu. Das Winken müssen sie aber noch ein wenig üben. Ich habe ihnen unser Spiel im Ferienlager dafür vorgeschlagen.
Dann ging das Spektakel los. 3 ungarische Ritter, 5 mongolische Reiter und eine mongolische Reiterin wurden vorgestellt, es gab eine Pferdedressur, einer lief ständig neben dem Hinterteil seines Lippizaners her. Der Liebling aller Kinder war jedoch ein klitzekleines freches Ponyfohlen. Od süüüüß oder édes, aus den Mündern aller schallte es und alle wollten es auch streicheln.
Die Reitervorführung der Mongolen verschlug uns den Atem. Lille war besonders begeistert Jetzt hoffen wir aber alle, dass sie auf ihrem halben Pferd zu Hause nicht versucht, die Kunststücke nachzumachen.
Beim Ritterkampf zwischen den Mongolen und Rittern ging es heiß her. Und alle bekamen für ihre Leistung immer wieder Rosen geschenkt. Die sie unter den Mädchen verteilten. Auch von uns konnten sich zwei als Auserwählte glücklich schätzen. Die kleine Inselbewohnerin mit den Vornamen ihrer Eltern und unsere kleine Heerführerin aus Thüringen strahlten heller als die Sonne.
Klar haben die Ungarn den Wettstreit gewonnen. Aber Paule, Gottlieb und ich sind der Meinung, dass das nicht mit rechten Dingen zugegangen ist bei der Bewertung. Doch der Nationalstolz ist groß.
Vom vielen Schreien, Klatschen und vor Begeisterung Hüpfen, waren wir nagyon éhes und szomjas. Im Weinkeller warteten kühle Getränke und leckeres Essen auf uns. Leves, kapostasalata, csirke- és libakábak, krumpli, sütemenyi. Gegessen wurde mit den Fingern. Nur die Suppe nicht. Wobei, einige besonders Vornehme behielten einfach den Suppenlöffel, um sich nicht die Hände schmutzig zu machen. Es hat allen super geschmeckt. Niemand stand mit knurrendem Magen auf. Zum Abschluss gab es noch Teamfotos.
Der Tag ist im Eiltempo vergangen. Wir sind alle wieder im Lager zurück und außer mir und den Verziehern alle im Bett. So ein Tag macht doch sehr müde.
Deshalb verabschiede ich mich für heute.
Nutzt ihr die letzten 3 kinderfreien Tage.
Szia és jó aludni.
Euer Otto
Egy meleg hello kedves anyak, apak, baratok és baratnök,
unser Tag begann mit Sonnenschein und schon vielen sportlichen Aktivitäten noch vor dem eigentlichen Weckruf.
Dass die beiden Mädels ihren Trainingsplan akribisch abarbeiten, ist uns ja nicht neu. Auch das Pippin jeden zweiten Morgen erklärt mindestens 8 km gelaufen zu sein, habt ihr bereits gelesen.
Doch irgendwie muss ein Sport- bzw. Laufvirus unterwegs sein. Heute starteten auch noch der große Bruder der Zwillinge aus Wandlitz als Begleiter vor allem unserer Stabhochspringerin (oder war er Sekjuriti?) und 5 der großen Mädchen. Keine Sorge, Lille war nicht dabei. Sie wollte lieber noch ein wenig an der Matratze horchen. Nille laboriert noch immer mit Männerschnupfen, Pille hat seine Kräfte für den Großeinkauf mit Paule und Dschinni gespart. Schwester Agnes zeigte sich ob der vielen Aktivitäten sehr besorgt und kontrollierte bei Rückkehr der Läuferinnen sogleich deren Puls. Ein großes Zwilling aus der Hausbesetzerstraße in Berlin hatte seeehr hohen Puls. Sie schien für die anderen mitgelaufen zu sein. Pippin, der das beobachtete, hat sich dann doch aus Versehen geautet. Er fragte die Mädels nämlich, wie sie es in seinem Café am Strand fanden, in dem er alle 2 Tage einen Expresszug und einen Krossong verschnabulieren würde. Also Leute, sein Tschirt ist vom Balatonwasser nass, nicht von der körperlichen Anstrengung. Aber immerhin hat er den Weg bis dorthin und wieder zurück absolviert. Gottlieb, Paule und ich bleiben lieber im Ferienlager und genießen die wenigen Minuten der Ruhe.
Mit der war es dann um 8.00 Uhr vorbei. Weckzeit. Diesmal haben sich meine Kumpels was ganz besonderes einfallen lassen. Ansage: Feueralarm, alle ziehen Regenjacken an und treffen sich in 5 Minuten vor dem Haus. Wäre es ein echter Notfall gewesen, hätten wir so an die 20 % Schwund erreicht. Nun fragt ihr euch sicher, warum Regenjacken? Das haben Paule, Dschinni und ich uns auch gefragt. Die Antwort: „War uns gerade so eingefallen.“ 😊
Weil alle schnell aus ihren Träumen erwacht waren, waren auch alle pünktlich beim Frühstück. Anschließend öffnete Sigi die Ferienlagerbank, Taschengeld (bei manchem steht auch Zusatzzuwendung auf dem Umschlag) konnte abgeholt, direkt vor Ort gewechselt bzw. in die Stadt getragen werden. Es gab auch Kinder, die wollten mit Sigi und Paule, er ist der Bankassi und sortiert Geldscheine und Münzen, ihr Geld tauschen. Leider haben wir keinen gültigen Kurs herausgefunden. Tauscht man 15 € gegen einen schicken Kuli oder eine Packung Kaugummi? Die Kids waren ziemlich irritiert und wir hatten viel Spaß.
Schwester Agnes allerdings schien mit dem falschen Bein aufgestanden zu sein. Sie schrieb lange Listen über abgemeldete Kinderlein und konnte über unsere Späße gar nicht lachen. Zum Glück änderte sich dieser Zustand mit einem Strandaufenthalt sehr schnell.
Dschinni, Paule und Pille waren vormittags mit dem Auto unterwegs, um Getränke aufzufüllen und eine lange Einkaufsliste abzuarbeiten. Wasser und Trinkpäckchen, Joghurt, sajt, virsli und sok szalami füllten den Kofferraum aus. Pille schleppte wie ein Weltmeister. Und Dschinni und Paule behielten den Überblick und sortierten alles richtig ein.
Vor und nach dem Mittagessen wurde auch wieder fleißig gebastelt, gebadet und gechillt.
Zum Vesper futterten wir dann alle die Hälfte der gestern gebackenen Bogacsas auf. Mit Streifenhörnchen und Lekvár sind sie noch leckerer.
Dann war es mit der Ruhe vorbei. Teamwettbewerb stand auf dem Plan. Leute, Schwester Agnes hat die Krankenstation geplündert und uns riesige Spritzen organisiert. Mit denen mussten klitzekleine Wasserbomben gefüllt werden, um sie dann mit unseren Badehandtüchern zu schaukeln und fliegen zu lassen. Nur kaputt gehen sollten sie möglichst nicht. Die Zusammenarbeit funktionierte prima, Pippin lobte die gute Kommunikation zwischen den Kindern (er wird bestimmt mal Lehrer, die machen das nämlich bei uns in der Schule auch immer so), Nille musste schwenken und fangen üben, Lille, Schwester Agnes, Gottlieb und Pippin motivierten ihre Teams und behandelten die aufgefangenen Wasserbomben wie rohe Eier. Pille war als künftiger Trainer unterwegs, sorgte für die Einhaltung der Regeln und zählte die Ergebnisse. Es gab 3 verschiedene Wertungen. 1. Teil: füllen der Wasserbomben innerhalb von 20 Minuten. Sieger hier waren Die Ottos mit 45 gültigen Ballons vor Den Wilden Enten mit 39, Den Faulen Fischen mit 32 und Den Urlaubern mit 30 Wasserbömbchen. 2.Teil: Schwungtransport von 30 Teilen. Hier lagen Die Ottos ganz vorn. 29 kamen unversehrt am Ende an. Die wilden Enten retteten 25, Die Ottos 24 und Die faulen Fische 19. Im 3. Teil konnte ein Zusatzpunkt erzielt werden. Den holten sich mit 59 eingesammelten Resten der Wasserfluggeschosse Die Faulen Fische. War echt clever von Sigi. So schnell war der Sportplatz noch nie aufgeräumt 😉
Gottlieb ist so begeistert von seinem Team, dass er alle auf ein Eis einlud. Ich gehöre zwar nicht dazu, habe aber auch ein Eis bekommen. Nun ist Pippin ein wenig sauer und Paule hat sich mit einem Streich bei ihm gerächt. Dabei waren die beiden heute in der Stadt zum Shopping und haben ihre Vorräte für nächtliche Hungerattacken aufgefüllt.
Ich werde jetzt aufhören. Muss noch ein wenig spannern, was so alles los ist.
Es gibt nämlich wirklich ziemlichen Funkenflug zwischen einzelnen Mädchen und Jungen. Bei einer fliegen die Funken aber nicht zurück. Hat sie nur noch nicht bemerkt. Die Laune von Schwester Agnes hat sich auch deutlich gebessert. Ob das wohl an Pippinchens Besuch auf ihrer Bude zu tun hat? Dabei dürfen die Jungs doch gar nicht in die Mädchenzimmer. Ich werde mal hören…..
Morgen wird ein anstrengender Tag. Die Ritter rufen….
Jó aludni.
Euer farad Otto
Per Anhalta nach Malle
Hey ihr lieben Zurückjebliebenen,
olle Otto is nich da. Er schillt mit Paule, Pille und Pippin ne Runde im Maisfeld und hat natürlich wieda seinem best fränd Gottlieb die ehrenvolle Aufjabe jegeben, euch die neuesten Njus mitzuteilen.
Watt hat sich heute also allet ereignet? Nun ja, zunächst ist Pippin wieda morjens “jeloofen“, Otto will aba beobachtet haben, wie er sich am Einjang een Taksi heranwinkte und davonbrauste. Vamutlich wird dann immer ditt Shirt mit Balatonwasser durchjeweicht, um seine Erschöpfungszustände zu bejründen. Nun ja. Aber immahin: Er steht mal uff und kocht für alle ditt Teewasser. Datt is schon mal een hehres Vadienst.
Danach hieß es dann für uns alle Sachen packen, denn unser Ferienplan versprach, dass wir heute alle nach Mallorca fahren. Das gloobten zumindest einije jelesen zu haben. Während die ersten schon fast die Koffas nach unten schleppten, waren sie dann doch jlücklicherweise irritiert, weil die Vaziehers nur Kopfbedeckung, Trinkflasche und Taschenjeld anjeordnet hatten. Denn statt mit der Fähre nach Spanien jing es mit der Bimmelbahn bis Imremajor und zur dortigen Csarda Majorka. Mir als langlebijen Unjarnfahra konnte natürlich keener etwas vormachen, hehe.
Die schon erwähnte Bimmelbahn is übrijens totschick und janz neu renowiert. Sie is aber eher jemütlich, nebenherloofen und Blumenpflücken is durchaus drin. Es jibt jeschlossene und offene Wajen und da die Bahn een bisschen kleener is, sind wir Tiem-paarweise losjedüst. Den Tiems 2 und 3 folgten die Tiems 1 und 4 eine halbe Stunde später nach. Nach kurzer Fahrt und kurzem Weg waren wir dann auch schon in Majorka und konnten uns uff zahlreiche Aktiwitäten freuen. Ick durfte jleich mit nem Jiep durch die Jejend rasen, über Stock und Stein und quer durch die Büsche. Später buken wir leckere Bugatschas, ein traditionelles unjarisches Jebäck, in allen möglichen Formen. Otto stellte erstaunt fest, dass sehr viele Herzens jeformt wurden. Wir hoffen also weita auf Ferienlaja-Trauungen im Zeichen des Heiligen Ottokar. Dann könnte icke mal wieder als Pfarrer GOTTlieb walten. Bei einijen fliegen die Funken so heftig, dass Dschinni übalegt sein Weinfass zum Sandeimer umzumodeln, um schlimmere Feuersbrünste zu verhindern.
Sigi packte zudem zahlreiche Spiele und Bastelvitäten aus, die reichlich jenutzt wurden, und zum Abschluss jab es den leckersten und riesigsten Langos ever! Nur Pippin drückte sich, weil er vor Jahren mal Langos-Magendrücken hatte. Übrijens war unsere unjarische Freundin Flitzi ooch zu Jast und brachte noch ihre Freundin Enni mit. Und neben den vielen tollen Aktiwitäten, ham wir ooch super viele tolle Tiere jesehen: Färde, Kühe, Schwalben samt Nestern mit Babyschwalben, Grashüpfer, Eidechsen und, und, und… Wer sich also umschaute statt nur uffs Dissplai war klar im Vorteil!
Icke wollte ja jern zurückloofen und noch een paar Balaton-Seekühe beim Grasen beobachten, aba die meesten andern wollten noch zum Schoppen jehen oder baden, deshalb brachte uns die Bahn dann jleich wieda zurück.
Damit klang der Tach dann ooch so langsam aus. Nach dem leckeren Abendessen jab es zum Nachtisch Obstsalat (oda zumindest een Spiel ditt so hieß). Alle tauschten wie wild die Plätze, es gab viel Jeschrei und Lachen. Und unsere beeden kleenen Jungszimmer verschwanden heute früha in die Heia, weil sie schon selbst ständig nach Mittagsschlaf fragten.
Während icke so schrieb, bewarb sich übrijens unser kleenster Bärliner um einen Schlafplatz bei Pippin und mir im Zimmer. Dafür bekam er erst Heim- dann Bauchweh. Aba liebe Elterns, keene Sorje, nach fünf Minuten Zimmerwechsel schnarchte er schon so beglückt, dass Pippin nach seiner Wiederkehr ihn gleich wieder zurücktrug, um seine Ruhe zu haben. Er muss ja vorschlafen, um seinen Rekord auf vier Mal Loofen auszubauen.
Ich werd langsam ooch müde, will aba noch ma schauen, ob meen Kumpel Otto wieda da is und ob er mir eenen Maiskolben mitjebracht hat.
Jute Nacht, euer Gottlieb!
Liebe Elternteile, liebe Omas und Opas.
Hallo meine lieben Freundinnen und Freunde,
ihr kennt das bestimmt auch. Wenn ich zur Schule muss ist schönstes Sommerwetter, am Wochenende dann, wenn Zeit für Unternehmungen ist, kann man oder frau die Sonne suchen.
Bei uns war es heute ähnlich. Die ganze Nacht hat es ordentlich gewittert und gestürmt und heute früh war alles grau in grau und der Strand platschnass.
Aber natürlich lassen wir uns davon nicht die gute Laune verderben. Manchmal tut ein ruhiger Tag gut. Allerdings wurde er dann doch etwas turbulenter als gedacht.
Kein Ausflug, keine Chance zum Baden, da ist endlich Zeit unsere Turniere fortzusetzen. Schwester Agnes suchte die Wettkämpfer*innen im BAO BAO und Tischtennis und die Wettbewerbe begannen. Einige wurden bereits beendet, jedoch erfahren wir die Ergebnisse erst am letzten Tag. Die Verzieher*innen halten alles geheim bis zur Siegerehrung.
Natürlich wurden auch wieder Glitzersteine geklebt. Olle Gottlieb hat es auch versucht. Hat sich aber ein kleines Teil ausgesucht, um nicht zu lange stillsitzen zu müssen. Seine Kumpeline Tessa wird sich hoffentlich über das Kunstwerk freuen. Pille hatte es neulich auch versucht mit den Steinchen. In der Zeit, in der er ein Teil bastelte, hatten die Mädels mindestens das Doppelte geschafft. Stofftaschen unterschiedlichster Art erhielten bunte Muster. Selbst unser lauffauler Mechatroniker in Spee betätigte sich künstlerisch.
Es war übrigens niemandem aufgefallen, dass Dschinni, Paule und Pille die ganze Zeit nicht anwesend waren. Zum Glück hatten sie mich in ihr Geheimnis eingeweiht. Die 3 waren in Lengyeltóti bei den Melonenbäuerlein. Vermutlich hätten sie von einigen Mädchen und Jungen den Rat erhalten, eine Leiter und Schutzhelme mitzunehmen. Melonen wachsen schließlich an Bäumen ………glauben diese zumindest. HIHIHI
Im Schweiße ihres Angesichts haben die drei 120 kg Melone geerntet, anschließend auch noch 60 Liter Wasser erstanden und eine verloren gegangene Haarbürste durch den Kauf einer neuen ersetzt. Bei der Frage, welche Bürste wohl gekauft werden muss (sie brauchen bei ihrer sportlich schicken Frisur nämlich keinen Kamm oder ähnliches), konsultierten sie per Handy natürlich beinahe Pippin. Der will schließlich mal Friseurmeister und Grundschullehrer werden, um die alten Zöpfe abzuschneiden. Pippin war allerdings zu beschäftigt, so dass dann mein Ratschlag ausreichen musste.
Zum Mittagessen tauchte dann auch Nille wieder auf. Er hat mit vermeintlichem Männerschnupfen sein Bett gehütet. Beim Essen ließen dann die Verzieher*innen die Katze aus dem Sack. Die Ansage 15.30 Uhr alle am Strand zum Melonenwettessen löste große Freude aus.
Nille erhielt den Auftrag, am Strand alles vorzubereiten. Und ich kann euch sagen, seine Mutti hat noch ne Menge Arbeit vor sich. Das Handhaben des großen Messers zum Zerteilen einer Melone hat er noch nicht verinnerlicht. Dschinni übernahm dann freundlicherweise diese Aufgabe.
Pünktlich und ganz aufgeregt trudelten neben den Teilnehmenden auch die Zuschauenden am Strand ein. Mit am Start waren 21 Mädchen und Jungen. Der Wettbewerb dauerte ½ Stunde. In dieser Zeit verputzten die Mädchen und Jungen ca. 80 kg Melone. Solidarisch wie wir hier alle sind, ließen sie für die Zuschauenden noch etwas zum Verkosten übrig. Von den 21 Startern beendeten 19 den Wettkampf. Die beiden Ausgeschiedenen fütterten an einer Hecke die Ameisen mit Melone. Sie hatten wohl einfach zu hastig gegessen.
Gestartet wurde in 2 Altersklassen, wobei zumindest bei den Großen die Gewichtsklasse entscheidend zum Sieg beigetrag hat.
Platz 1 bei ihnen belegte unser künftiger Autoreparateur mit 12 Stücken ganz knapp vor einer Berlinerin, die mit der vielen Flüssigkeit der Melone versuchte ihren Brand zu löschen 😉 mit 11 Stücken und dem Mädchen aus Thüringen mit dem Stab, das immerhin 10 Stücke verdrückte. Ich hoffe nur, das viele Wasser in ihrem Bauch gluckert morgen beim Absolvieren ihres Trainingsplans nicht zu stark. (Hier muss ich mal noch kurz was erklären. Unter uns sind 2 Spitzensportlerinnen, die von ihrem Trainer einen harten Trainingsplan mitbekommen haben. Sie stehen deshalb meist seeeehr früh auf. Und sie laufen wirklich und machen Krafttraining. Also ich meine wirklich anders als Pippinchen) 😉
Bei den jüngeren Starter*innen lagen die Mädchen deutlich vor den Jungen. Und sie standen den Großen kaum was an Menge nach.
Platz 1 erfutterte sich mit 9 Stücken eine Marktspezialistin von der Insel Usedom. Platz 2 erreichte mit 8 Stücken eine Thüringerin, die ihrem Namensvorbild, der britannischen Heerführerin in römischer Zeit, keine Schande bereitete. Den 3, Platz teilen sich ein Berliner und ein Thüringer Knabe, deren Namen der Bibel und der hebräischen Sprache entstammen, mit 6 Stücken.
Weil alle fürchterlich mit Melonensaft bekleckert waren und klebten wie eine Fliegenfalle, durften wir noch ein Bad im Balaton nehmen.
Bis zum Abendessen wurde gespielt und als die Essensausgabe begann kam es, wie es kommen musste. Als Nachtisch gab es MELONE. Einige von uns haben viele Portionen davon essen dürfen. 😉
Zum Abschluss des Tages beehrten uns dann noch ein ziemlich lahmer König (ihm lagen noch die 12 Melonenstücken im Magen), eine Königin (sie hat Freundin und Schwester im Gefolge mit ins Ferienlager gebracht), eine Kutscherin von der Insel Usedom (mit 9 Stücken Melone im Bauch), die mit Ihrer Kutsche eine Ausfahrt in unser Ferienlager unternommen hatten.
Es gab viel zu lachen.
Jetzt ist es aber schon wieder sehr spät. Én nagyon álmos és farad vagyok.
Also ab ins Bett und jó aludni,
Euer kedves Otto
Hey ihr Lieben Fäns und Fänninen,
hier wieda olle Gottlieb mit der traurijen Mitteilung, dass olle Otto sich mit Schreibblockade entschuldijen lässt. Ick bin mir unsicher, ob er Liebeskumma hat oda ob es eene Ih-Dentitätskriese ist, aber mit meener Hilfe issa bestimmt bald wieda uffm Damm.
So freue ick mir euch heute deteilliert zu berichten. Da bietet sich eene chromatorische Reijenfolge an.Und da kam ooch jleich een großet Wunda zum Trajen. Pippin is heute morjen tatsächlich uffjestanden und hat unsa Zimmer verlassen. Er behooptet ooch, dass er jeloofen is. Keene Ahnung, ob ditt stimmt, ick habe mich natürlich nur umjedreht und hab weitajeschlafen. Als Sportreporta konnte ick mir schon immer eher für spätere Sportarten bejeistern. Uff jeden Fall, Ottilie, Wette verloren. Pippin hätte jern sein Eis bei Rückkehr in Bärlin am Bus. Hehe.
Nach dem Frühstück durften dann alle Nichtrauchas in die Stadt, watt ooch die meesten ausjiebig nutzen, um jleich ma nach dem Frühstück sich mit Süßkram einzudecken. Pippin war zu erschöpft nach seinem Morgenlauf und bettelte dann alle Zürückkehrenden nach „Naschi“ an. Ick weeß ja nich, warum er imma noch wie nen Kita-Kind redet, immahin is er jetze inna Grundschule, aber bekommen hat er uff jeden Fall nix.
Dschinni und Pille waren schon vormittags megafleißig und bauten den Fuut-Kort für das abendliche Grillen auf, inklusive Front-Kucking-Ärea für „Mr. Grill“, sprich Paule. Feinste weiße Launschmöbel wurden in schicken Sitzjruppen positioniert. Allet piekfein beim „Ottokar“.
Mittagjejessen wurde aba trotzdem und danach jinget wejen schönet Wetta für alle an den Strand. Um halb viere wurde endlich der nächste und lang ersehnte erste Wasser-Tiemwettbewerb durchgeführt. Da heute Formel 1 in Budapest war, hatten sich die Verziehas watt janz besonderes ausjedacht und wir durften Motokross fahrn. Zum Leiden einijer (und zur Freude anderer) jedoch in der Kinder-Edition, mit Muskelkraft als Motor und im Wasser. Hier die Rejeln: Je zwei Tiems traten jejeneinander an. Jefahren wurde paarweise, eener lenkte und der/die Beifahrende schub an. Pippin kontrollierte den Start, Pille und Lille funjierten als Bojen. Beim Erreichen der Bojen wechselten Motor und Lenkrad und schwupps jings zurück. Paule und icke stoppten die Zeit. Der Rest war pure Freude. Ick sach ma so: je länga, desto lustiger. Unser längstet Elend aus Bärlin hatte jestern noch beim Ententanz in der Disko brilliert, heute lag sein Kopp uffm Vorderrad vom Motorrad in der Hoffnung irjendwie ditt Jerät zu stabilisieren. Der Erfolg war übaschaubar, aber die B-Note beim Wasserplatsch wieda jroßartig. Inna Trainingsnachbesprechung warn wir uns einig, dass er sich wieda dem Ententanz widmen wird.
Dem Wasser-Motorsport dürfen sich hinjejen „Die Ottos“ weita widmen. Sie holten mit eener beeindruckenden Leistung und fast zwee Minuten Vorsprung uff Platz 2 den Siech. Es folgten die Faulen Fische, die Urlaubas und eenen vadienten vierten Platz sicherten sich die Wilden Enten. Herzlichen Glückwunsch an alle.
Nachdem Tiemspiel jab es zur Stärkung Leckwar und Mokosch-Stullen und wer noch nich nass jenug war, durfte weita planschen. Dann jings hoch und nach zwei Runden Ferienlajatanz-Training an den Hochleistungsjrill, wo Paule schon fleißig sich die Haare von den Fingern wegglühte. Tisch für Tisch wurden wir dann mit Jegrilltem, Pfannenjemüse und Backkartoffeln versorjt. Und liebe Elternteile, ihr werdet es kaum jlooben: Ditt Jemüse war als erstes wegjeputzt. Als alle dann dick jefuttert wie ein Nilpferd waren, hieß es noch uffräumen und vor allem alle Sachen von de Leinen holen: Denn gerade jibt es voll ditt coole Balaton-Jewitter.
Deshalb mache icke jetzt ooch schnell Schluss, will noch möglichst een paar coole Blitz-Bilder machen.
Ick wünsche euch in euren sturmfreien Buden jute Nacht!
Euer Gottlieb
Best Fränd von Otto
Üdvözlöm kedves barátaim,
Leute, der Tag heute war angefüllt mit vielen schönen, aber auch unschönen Überraschungen.
Am frühen Morgen wurden wir von den ABBAs geweckt. Die Dancing Queen zu Ehren unseres heutigen Geburtstagskindes aus Berlin, gewünscht für sie von ihren Freunden. Sofort machte sich gute Laune breit und fast alle Kinderlein starteten mit einem Lächeln in den Tag. Natürlich haben wir vor dem Frühstück auch für sie gesungen. Die schrägen Töne dabei wurden einfach überhört.
Da die liebe Sonne endlich wieder so richtig schien, begaben sich alle pünktlich und fast alle ohne zu murren an den Strand. Dort startete um 10.30 Uhr der nächste Teamwettbewerb. Dschinni, Paule und Pille hatten leider keine Zeit für Strand und so. Das Wasser war bereits wieder alle und Nachschub wurde gebraucht. Die 120l, die sie heute im Schweiße ihres Angesichts heranschleppten, reichen hoffentlich bis Montag. Obwohl, hier haben die Supermärkte auch am Sonntag auf. Doch ob das Dschinni gefällt? Ein freier Tag steht ihm gewerkschaftlich gesehen zu.
Heute hieß es schnell und taktisch klug handeln. 2 aus jedem Team wurden mit einem Klettgürtel auf der Spielfläche verteilt aufgestellt und alle anderen erhielten je ein Bändchen, das bei den gegnerischen Teams angeheftet werden sollte. Die Bändchen, die beim eigenen Teammitglied angeheftet wurden, sollten entfernt und zurückverteilt werden. In der ersten Runde gab es sehr verschiedene Taktiken. Der größte Junge, ich glaube er heißt Niklaus oder so ähnlich und will im Herbst eine Ausbildung beginnen, stellte sich zum Beispiel einfach vor seinen Mitspieler mit Gürtel, so dass die anderen den kleinen Knaben gar nicht mehr wahrnahmen. Das war in der zweiten Runde nicht gestattet, was ihn zu einigem Protest veranlasste. Bewegen ist nämlich nicht so sein Ding.
Dieses Mal gewann das Team 1 mit deutlichem Vorsprung vor Team 2. Die Plätze 3 und 4 trennte nur 1 Punkt. Das Team 4 holte knapp den 3. Platz und meine Namensbrüder und -schwestern mussten sich mit dem letzten Rang geschlagen geben.
Da der Wettbewerb uns ziemlich zum Schwitzen brachte ging es gleich zur Abkühlung in den Balaton.
Einige hielten schon Ausschau nach Neptun und seinem Gefolge, konnten jedoch keinen Zipfel einer Schwanzflosse entdecken.
Nach dem Mittagessen gings gleich wieder an den Strand. Nur Pille, Die Zimmerkontrollkommission und Schwester Agnes begaben sich ins Haus, um ihre wichtige Funktion wahrzunehmen. Es dauerte nicht lange und Sigi wurde um Rat und Hilfe gebeten. Bereits in den letzten Tagen hatten sie in einem Zimmer so einen unverkennbaren süßlichen Geruch wahrgenommen. Agnes hatte schon mal vorsichtshalber die Parföngs der Bewohnerinnen am Abend zuvor abgeschnuppert. Eine Übereinstimmung mit dem Zimmergeruch konnte sie mit ihrer feinen Nase nicht feststellen.
Was tun? Die Bewohnerinnen wurden aufs Zimmer beordert und nach sehr kurzer Ansprache von Sigi holte dann eine 13jährige Thüringerin ein Vape aus ihrer Schublade. Ich kenne Sigi nun schon fast mein ganzes Ferienlagerleben, aber so wütend wie heute Mittag habe ich sie bisher nur ein einziges Mal erlebt. Die Berliner Kumpeline, wohnhaft in einem anderen Zimmer, rückte auf klare Ansage dann auch ihr Teil heraus. Sigi sagt immer, jeder macht Fehler oder baut mal Sch….., aber dann muss man auch den Barsch ohne B in der Hose haben und dazu stehen. Was machen sie? Sie lügen noch ganz frech die Verzieher*innen an und wenn sie dann erwischt werden, heulen sie und hoffen auf Milde.
Ich bin gespannt, wie es jetzt mit den Mädchen weitergehen wird.
Aber kommen wir lieber wieder zu den schönen Dingen im Ferienlager zurück.
Heute Nachmittag war es endlich wieder so weit, Ihre Wässrigkeit, Neptun der Erste und Letzte kam mit seinem Gefolge an unseren Strand. Mitgebracht hat er seine Frau die goldige Fregatte mit Kosenamen Goldköpfchen und ihre kleine Prinzessin von den Philippinen. Sein Sekjuritichef, Bettfisch, leitete den weiblichen Brutalen Baracuda, die ungarische Feuerqualle, den Tanzenden Octopus und den Faulen Blauwal bei der Erfüllung ihrer Aufgaben an. Baracuda, Feuerqualle und Octopus waren die Läufer, Blauwal der Träger. Mit großem Beifall wurden sie begrüßt.
Nach kurzer einleitender Rede Neptuns, ging die große Tauferei los. Ihr kennt das alle. Erst wird einer oder eine aufgerufen, sie versuchen zu fliehen oder auch nicht, bekommen dann eine kleine Haarspülung, einen Schluck von Neptuns hauseigener Marke und heute von der kleinen Prinzessin noch eine Schlange zum Nachtisch und dann geht es ab ins Wasser.
Wer gehört ab heute zu Neptuns neuem Gefolge? Eine Berlinerin, die das erste Mal mit uns in Ungarn weilt und fast wegen ihres Namens auf der Jungsliste gelandet wäre, heißt ab heute fröhlicher Plapperfisch. Eine Thüringerin, deren Name in ihrem 3. Jahr endlich richtig geschrieben wurde, muss nun als ruhiger Seegrashalm im Unterwasserreich leben. Ein kleiner Zwerg aus Thüringen, der seinen Eltern erklärt hatte, dass die Schwester im 4. Ferienlagerjahr getauft worden ist und er deshalb im nächsten Jahr nicht wieder mitfahren wollte, um der Taufe zu entgehen……Er fährt erst wieder im Jahr danach mit, kam auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern auf die Liste der Täuflinge. Er ist jetzt die Krazy – Quirlige – Kaul – Quappe. Und hat die Taufe überstanden. Mama und Papa haben aufgeatmet, als sie diese Nachricht erhielten. Sie haben ihn quasi gleich für 2026 auf die Anmeldeliste gesetzt. Ein Kind der Ostsee, der manchmal so frech wie sein Namenspatron ist, wurde als quirliger Stockfisch in die Mannschaft aufgenommen. Die kesse Harley- ? (Irgendwas mit Schmuck im Namen) zieht künftig als flippiger Feuerfisch durch die Gewässer und zu guter Letzt wurde endlich unser heutiges Geburtstagskind nach 6 Jahren Schonfrist getauft. Ihr neuer Rufname ist Godstreifen-Süßlippe. Zumindest ist ein Stück vom weltlichen Namen Bestandteil des neuen.
Neptun, Seine Frau, die Prinzessin und sein Gefolge verteilten dann noch etliches Meeresgetier unter den Zuschauenden und begaben sich dann zur Erholung ins inzwischen warm gewordenen Nass.
Zeit zum Ausruhen blieb uns nach dem Abendessen nicht. DJ Locke beehrte uns, weil wir hier so eine Superstimmung haben. Die Mädchen hübschten sich auf, Pippin probte mit Nille und ihren Freundinnen Tanzschritte des neuen Ferienlagertanzes und los ging es. Die Tanzfläche füllte sich binnen kürzester Zeit, die Stimmung war bombastisch.
Zwischendurch mussten Dschinni und Paule (wer sonst noch mithalf kann ich nicht sagen, ich war mit anderen Sachen beschäftigt) noch unser Zelt am Strand retten. Starker Wind kam aus dem nichts auf.
Jetzt aber liegen alle in ihren Betten und schlafen hoffentlich ganz tief und fest. Auch ohne Oropax 😉 Es soll wohl bei den jüngsten Mädchen eine Schnarcherin geben, die lauter schnarchen soll als Paule, Gottlieb und Dschinni zusammen. Ich werde heute Nacht auf Lauschtour gehen. Bin echt gespannt.
Nun aber wirklich Schluss für heute.
Bis morgen. Jó aludni.
Euer Otto
Guten Abend liebe zurückgelassene Elternteile, liebe Freund*innen und Fänninnen!
Wir sind gerade erst von unserem ersten Tagesausflug zurück gekehrt und ich nutze die Zeit, in der die lieben Kleinen und Großen sich fürs Bett fertig machen, um ganz schnell zu berichten. Nachher in der Verzieherberatung wird es nämlich ganz sicher spannend. Morgen ist Neptunfest und ich muss unbedingt herausfinden, welche Lieblinge ins Reich von Neptun aufgenommen werden sollen. Vielleicht darf ich ja auch einen Vorschlag einbringen.
Heute am frühen Morgen gab es das vermutlich einzigste große Sportereignis von meinem Kumpel Pippin in diesem Ferienlager. Vielleicht erinnert sich die eine oder der andere daran, dass seine Vorsätze, mindestens jeden 2. Tag zu joggen, bereits beim 2. Tag vergessen waren.
Nachdem er von der langen Sitzerei in zig Zügen erschöpft ins Bett gefallen war (auf den Strohsack haben wir wegen Gottliebs Allergie für ihn verzichtet, hatte er heute früh um 6 Uhr so viel Energie, dass er 3,9 km nach Fonyód-Alsobélátelep und auch wieder zurück gesprintet war. Immerhin war er zum Frühstück um 8.45 Uhr zurück.
Beim Frühstück wurde die erste Post verteilt. Jedoch werden die Briefe und Karten immer weniger. Fast alle Kinder haben ein Smartphone dabei und lassen euch an unserem Tun fast rund um die Uhr teilhaben. Und da einige Mamas und Papas ihre Lieblinge so sehr vermissen, dass sie es ihnen auch mindestens einmal täglich mitteilen müssen, müssen unsere Verzieher*innen mit dem darauffolgenden (zum Glück nur kurz anhaltend) Heimweh klar kommen. Aber sie haben darin inzwischen Übung.
Nach dem Frühstück fand dann gleich die Zimmerkontrolle statt. Da fällt mir ein, ich habe gar nicht von der Wahl der Zimmerkontrollkommission berichtet. Gewählt wurde ein kleiner Berliner, der seine beiden großen Geschwister als Berater dabei hat und ein Mädchen aus Thüringen, das immer sehr freundlich ist und deren Eltern sich bei der Namenswahl eventuell von einer britischen Schauspielerin, die mit Nachnamen Mirren heißt, inspirieren ließen.
Gemeinsam mit Pille schauen sie seit 3 Tagen nach der Einhaltung der Hügeneregeln in den Zimmern. Bisher sieht es ganz gut aus. Nur bei den ganz großen Jungen scheinen zuhause die Mütter aufzuräumen.
Um 11 Uhr standen alle mit Rucksack und gefüllter Wasserflasche bei der Ausgabe weiterer Wasservorräte, die Paule und Pille unter Anleitung von Dschinni herangeschleppt hatten. Die unter uns, die gerne mal eine Tüte im Bus benutzen, bekamen von Schwester Agnes eine Pille zum Überleben. Übrigens brauchte komischer Weise auf der Heimfahrt trotz gefüllter Mägen niemand ein Pillchen und die Schicken Beutelchen stecken unbenutzt im Busfach.
Pünktlich 11.30 Uhr ging es dann los Richtung Serpa Kalandpark in Balatonfüzfö. Da war heute was los kann ich euch sagen. Ich bin ja schon viele Jahre immer mit dabei, aber so viele Menschen habe ich dort noch nie gesehen. Zum Glück hatten Paule, Sigi und Flitzi bereits vorher alles angemeldet. Sonst hätten wir wohl unverrichteter Dinge abfahren müssen.
Paule richtete unser Basislager auf dem Spielplatz ein, Lille schnappte ihre Kamera, Schwester Agnes sammelte die Kinderlein ein, Pille und Gottlieb übernahmen die Botengänge und Nille machte einen guten Eindruck. Während Sigi und Flitzi mit den Chefinnen die letzten Absprachen trafen, überlegte Pippin noch, ob er seinem Körper nach der großen Kraftanstrengung am Morgen eine Kletterparty zumuten könnte. Um es vorweg zu nehmen, er hat seinen Schweinehund überwunden und den Familienpfad erklettert wie 25 Mädchen und Jungen von uns. 4 , die beiden Langbeiner aus Berlin, die bereits beim Sommerfest im Kinderzentrum Teamwork trainiert hatten und unsere Stabhochspringerin (jedoch ohne Stab) und unsere Siebenkämpferin absolvierten den Kövesdy Erinnerungsweg, 4 Mädchen wagten sich auf den Koppanyweg, danach wurde er wegen Überfüllung geschlossen.
Die Kleinergewachsenen eroberten begleitet von Schwester Agnes den Karak Weg.
10 Mädchen und Jungen blieben bei Paule und Dschinni und eroberten den Spielplatz und die Verkaufsbuden.
Die Seilrutsche sausten 27 Kinder hinab und zum Abschluss fuhren dann alle auch noch mit der Sommerrodelbahn. Alle hatten viel Spaß dabei und Schwester Agnes auch noch ihr obligatorisches Foto. 😉
Sicher könnt ihr euch vorstellen, wie hungrig und durstig wir alle waren. Deshalb gings dann zu Edit néni in die Weinberge. Leute, die Kinder haben nicht gegessen, sondern gefr…., also ich meine natürlich Unmengen verputzt. Leckeres Pörkölt aus dem Kessel, Torhanya, hausgemachte Gewürzgurken, hausgemachter málna szörp und zum Schluss oberleckeren Kakaos sütemény.
Unser Busfahrer Blümchen stand uns Kindern in nichts nach und fuhr uns anschließend satt und zufrieden zurück ins Ferienlager.
So, und nun liegen alle in ihren Betten und ich muss mich sputen.
Falls ich was vergessen habe, können ja meine Kumpels ergänzende Bemerkungen schreiben.
Und Danke noch an Ottilie und Stella. Ich freue mich immer sehr über eure Kommentare. Sollten sich die Lieben Elternteile mal zum Vorbild nehmen.
Bis morgen. Ich geh dann mal auf Erkundungstour.
Jó észerkat.
Euer aludni és fárad Otto
Gyöngyörü estét kedves Anyák és apák,
Heute übernehme ich wieder das Ruder, auch wenn unsere geplante Segeltour gestern wegen des Wetters ausfallen musste. Hatte mich schon sehr auf meinen Einsatz als Skipper gefreut. Naja, wie olle Gottlieb ja beschrieben hat, war es trotzdem ein toller Tag. Einige klagen heute über Muskelkater und blaue Flecken. Schwester Agnes hat aber gute Ratschläge erteilt. Für mehr hatte sie keine Zeit, denn PULLOVERMARKT war angesagt. Und wer uns schon länger begleitet weiß, das ist Agnes ganzes Glück. 😉
Aber der Reihe nach. Heute schon lange vor dem Aufstehen war Dschinni mit Sigi und Paule auf dem Bauernmarkt, um für unseren morgigen Ausflug gesunde Kost und Schmakazien für die Pippinchen - Willkommensparty zu organisieren.
Eigentlich wollte Lille ja heute früh für unser erstes Geburtstagskind die Luftballons aufpusten. Doch irgendwie war die Anziehungskraft ihres Bettes heute sooo groß, dass Schwester Agnes diesen Part übernahm. Nur mal so, sie ist ja echt clever, bläst die Ballons mit einem Strohhalm auf. Dschinni meint, in seiner Jugend hat man das so auch gemacht. Aber nicht mit Ballons, sondern mit …will ich lieber nicht schreiben, sonst gibt es noch nachträglich Strafen von den Tierschützern.
Mit lautem und schön falschem Gesang begrüßten wir die jetzt Fünfzehnjährige aus Thüringen. War ihr ein bisschen peinlich die ganze Geschichte. Das Geschenk hat sie aber trotzdem genommen und das Päckchen von ihren Eltern ebenfalls.
Nach dem Frühstück zogen dann die Großen, die ihre Kaufsucht befriedigen wollten, mit großen leeren Rucksäcken los Richtung Bahnhof. Lille ließ es sich auch nicht nehmen Agnes zu begleiten. Diesmal war auch olle Gottlieb mit dabei. Erstens wollte er das Kaufverhalten der anderen studieren, zweitens Sandalen kaufen, weil er seine vergessen hat, drittens testen, ob die ungarische Bahn noch immer unsere Deutsche Bahn zum Vorbild genommen hat und viertens nach Nilpferden Ausschau halten. Schließlich ist zur Zeit ein Wasserzirkus in Fonyód, dem Ort des Marktes.
Die Vernünftigeren, das war die Mehrheit, entschied sich für die Wasserrutsche. Und da fast alle, bis auf ein bereits bekanntes Pubertier und ihre Freund*innen, in den letzten Tagen lieb waren, schien verdientermaßen die Sonne.
Paule zog voran und alle marschierten ordentlich hinter ihm her. Nur ein kleiner Bummelant, der einen Wechselschlüppi mit dem Ball und seinem Ferientagebuch verwechselt hatte, hatte eine Extrabegleitung von Sigi.
Paule belehrte alle zum Verhalten auf der Rutsche und los ging der Spaß. Die Mädchen und Jungen flitzten auf den Turm, eroberten die Rutschen und nach mehr oder weniger sanften Landungen im Wasser spurteten sie erneut hinauf. Dieser Entusiasmuss hielt bei vielen nur eine halbe Stunde vor. Es ist ja auch ungeheuerlich anstrengend. Erstaunt hat uns nicht, dass der jüngste Knabe aus Berlin- Pankow am längsten durchgehalten hat. Pille ist übrigens auch gerutscht, Nille war das Wasser zu nass und ich habe die Nichtrutscher im Auge behalten.
Dschinni war mit Paule in dieser Zeit unterwegs, um den besten Langósstand zu suchen. Bekanntlich macht baden hungrig.
Gemeinsam zogen wir los und die Damen am Verkaufsstand freuten sich, endlich mal richtig arbeiten zu dürfen. In den letzten Tagen gab es ja nicht wirklich viel zu tun am Strand. Es gab ketchupos, ketchupos-sajtos, sajtos und tejfölös-sajtos. Die letzten beiden waren die beliebtesten.
Danach ging es zurück ins Feriencamp oder in die Stadt. Irgendwann trudelten dann auch unsere Marktbesucher*innen wieder ein. Doch siehe da, die Taschen waren noch immer leer bzw. fast leer.
Also Gottlieb hat seine Sandalen bekommen, Schwester Agnes musste sich mit 2 Sorten nachgemachtem Parföng, einem Glitzergürtel und einigen anderen Kleinigkeiten begnügen. Schuhe in ihrer Größe und Lieblingsfarbe Pink gab es nirgendwo. Nicht einmal bei Rossmann. Und das soll der beliebteste Einkaufstempel für unsere Mädchen sein. Ansonsten wurde vor allem Schmuck gekauft, was zu futtern und einige ergatterten auf dem Flohmarkt Antikwitäten. Sie haben bei Oma und Opa sicher immer Bares für Rares gesehen und glauben jetzt das Geschäft ihres Lebens machen zu können.
Den Nachmittag verbrachten wir entspannt am und im Wasser. Die BAO Steine klapperten, es wurde gemalt und geknotet. Und klar, es gab auch wieder Streifenhörnchen und Szilvalekvár. Heute schmierte Paule die besten Stullen bis Nille sich von seinem Handtuch hochschälte.
Aber was wäre ein Ferienlager, wenn immer alles glatt liefe.
Lange Gespräche mit schon benanntem Pubertier führte Sigi, aber ich habe den Eindruck, es kommt nicht wirklich im Gehirn an. Haben Wissenschaftler herausgefunden. In der Pubertät setzt manchmal das Gehirn aus. Meine Mama hat gesagt, das wusste sie auch ohne Wissenschaftler. Sie kennt schließlich mich und meine Kumpels.
Nach dem Abendessen gab es noch Vorbereitungsabfragen für unseren morgigen Ausflug und danach war Freizeit. Paule und Gottlieb nutzten diese gleich mal, holten unsere ungarische Freundin Flitzi ab und düsten mit ihr gemeinsam nach Siofok ins Krankenhaus. Keine Sorge liebe Zurückgebliebene, Gottlieb sucht einfach Material für eine neue Reportage. Unterkoffer als Patient getarnt schleicht er sich in die Notaufnahme und testet das hiesige Krankenhausmännetjemänt.
Da unser Kumpel Pippinchen endlich auch hier angekommen ist (hat gedauert, erfuhr über Paris, Erkner und Rom an den Balaton) hat Gottlieb seine Studien beendet ist ist auf dem Rückweg. Soll noch eine heiße Party geben heute Abend.
Das soll es wieder gewesen sein. Ich will die Party nicht verpassen.
Nutzt die kinderfreie Zeit.
Jó észerkát.
Euer Otto
Leude, Leude, Leude,
ick weeß, ihr habt mir ooch vamisst! Hier is eua Super-Sportreporta olle Gottlieb, bäst fränd von olle Otto. Und bei uns im Ferienlaja is seit heute Turnierzeit und wo jesportet wird, da kommentiere icke. Hehe.
Olle Otto hat’s inna Schulta und hat deshalb lieba jebastelt und nich jesportet. Jute Besserung, Kumpel! Aba der Rest, ick sach euch: Hier war watt los! Von Spitzensport bis Doping ham wa heute allet erlebt. Aba der Reihe nach.
Nachdem jestern der DJ Lokke (noch mal Jrüße an ihn, hat alle meene Wunschtitel jespielt, cooler Typ!) ordentlich einjeheizt hatte, wars heute doch eher „Kold Äs Eis“ wie schon Voränger sang. Deshalb war erstma nüscht mit Strand und Planscherei. Es wurde sos stark jewindet, dass wir sojar unsa Strandzelt abbauen mussten. Obwohl wir zuvor Djinnis Weinfass als Festmacher dranjehängt hatten, drohte es trotzdem abzuheben. Jesoffen wird hier übrijens vomn den Kindas ohne Ende: Nee, nich aus Djinnis Fass, datt ist ja unser Beschwerer, sondern insbesondere Wasser. Die 120 Liter von Samstach sind schon alle, Pille musste heute für den leitenden-leidenden Djinnie weitere 168 Liter Flaschennass heranschleppen.
Statt also den Tach mit Sonne, Sand und Slaschie-Eis zu verbringen, wurde den janzen Tach jebastelt (Deiamond Pänting) und jespielt watt ditt Zeug hielt und een paar von uns, die jestern noch nich in der Big Zitti waren, durften heute diese noch erkunden. Parallel um nich zu sajen zur selben Zeit, bereiteten unsere Vaziehers janz viele Turniere vor.
Schwester Agnes unterstützte beim UNO-Turnier. Und bei der aktuellen Weltlaje, da brauch so eene UNO wirklich viiiieelll Untastützung. Agnes hat ditt so klasse jemacht, dass alle UNO-Turnierspiele gleech heute erledigt wurden. So schnell sollte die andere UNO ooch mal ditt een oda andere klären. Hat wer ne Telefonnummer, dass wir Agnes mal an diesen Tramp ausleihen können?! Die Siejas von UNO waren uff jeden Fall: Bei de kleenen Mäuse setzte sich unanjefochten unser Jast aus Koburg durch. Platz 2 jing an een Meedel mit Doppelname, Harley-Davidson oda so. Platz 3 hat ihren Sieg im Lotto jewonnen, wie ihr Name verrät. Bei den Jroßen erklomm unsa Brillen-Zwingling Platz 1, jefolgt von eenem kartenjleichen Platz 2 von eener Brillenträjerin mit Klarem Durchblick und eener Bärlinerin, die den Namen eener italienischen Ränässonsstadt trägt.
Beim Wolleyballturnier habe icke selbst die sportlichen Höchstleistungen bewundat. Janz klar setzten sich die Nikoletten uff Platz 1 mit zwei Siejen jejen die Zwerje (mit Ausleih-Riesen) und die Windbeutels. Jebeutelt von den Winden des Balatons landeten die Windbeutels uff eenem vadienten dritten Platz. Da konnte selbst meen Support wenig helfen. Ich saje ja immer: Schusta bleib bei deine Leisten. Als Sportreporta kann ich eben besser üba Sport reden als Sport machen. Sorry Windbeutel!
Anjespornt durch een deutschet WM-Jold im Schwimmen stürzten sich am Nachmittag dann doch noch sechs Mutige in die Wellen vom Balaton. Sie flitzten ooch ziemlich schnell hin und her, vamutlich um nich festzufrieren, wenn die Brandung an ihnen bricht. Jestört haben sie dabei möglicherweise unser eerstet Liebespaar, die am liebsten den janzen Tach am Strand vabringen würden, zumindest wenn die Vaziehers sie nicht auf ihren Zimmern lassen. Aba vielleicht is it ooch eher eene Schicksalsjemeinschaft der Zimmavertriebenen als een Liebespaar, Otto wird ditt weeta beobachten und euch natürlich ausführlichst berichten.
Nach diesen vielfältigen Jlanzleistungen kommen wa nun zum sportiven Tiefpunkt des Tajes: unseren heutijen Tiemwettbewerb. Ich muss euch sajen, Otto und icke waren entsetzt. Schockiert. Wie jelähmt und sehr beschämt. Denn, von zwee unsara vier Tiems wurde jeschmummelt ohne Ende. Fönökno Sigi hatte janz klar die Rejeln erklärt: Jedet Tiem erhielt schicke halbierte Röhren und sollte eenen Tischtennisball daruff über den Sportplatz ballonzieren und in die Röhre des nächsten Tiemmitglieds kullern lassen. Jeloofen werden durfte nur seitlich, das Ende der Röhren durfte nich zujehalten werden.
Sajen wir mal so: Die Tiems Ottos und Urlaubas hatten diese Rejeln eher als Empfehlungen verstanden und sprinteten frontal und unter Seitenzuhalten von eenem zum nächsten. Otto und icke haben eine Beschwerde beim obersten Vazieha-Sportjericht einjelegt und dieses hat destawejen ooch schon jetagt. Im Erjebnis wurden den beeden unterlejenen Tiems Faule Fische und Wilde Enten jeweils Sondapunkte für Fair Play verjeben. Ooch eene wegweisende Entscheidung, die vamutlich bei de nächsten Olümpischen Spiele eins zu eins kopiert werden wird. Meene Kumpeline Tessi beim Bundessport is schon informiert.
Ick vermute aba, dass ditt noch nich alles sein wird. Otto übalejt die Schummlers von Die Ottos noch uff Schadensersatz in Millionen Forint-Höhe zu verklajen wejen Rufschädijung. Liebe Zurückjebliebene, fangt doch schon mal an für eure lieben Kleenen zu sammeln, falls Otto seine Drohung wahrmacht. ;)
Ick will aba noch fasöhnlich enden: Trotz Sturm und Wind sind wir insjesamt bisher ne coole Truppe und ham uns alle lieb. Viele schöne Jeschenke für euch Daheeme sind schon jebastelt. Und Sigi will unsere Kontakte zu olle Neptun nutzen, damit endlich ma die Wassertemperatur steigt. Allet wird jut am Ende und wenn es noch nich jut is, dann is et noch niich datt Ende, sacht Paule imma. Und der musset ja wissen. Bei de wäy: Ick freu mir uff meenen Zimmerkumpel Pippin schon janz doll. Morjenabend lassen wirs krachen, hehehe!
Nun soll icke aba och wieder runterkommen, sacht olle Otto, sonst fällt es uff, datt icke solange wech bin.
Macht’s jut, euer Gottlieb, weltbester Sport-Reporta
PS: Gerade höre icke noch, dass in der Abenddämmerung „Wind trag meinen Flipp-Flopp fort“ jespielt wurde. Ob dieset Spiel een Ärfolg oder eher een Flopp wird, schaue ick mir jleich mal noch selba an.
Ein fröhliches Helló kedves bratok és baraknök!!!
Nach einer ruhigen Nacht, alle Kinderlein schliefen wie die Murmeltiere, war unsere Freude heute Morgen groß. Die Sonne schien und da haben wir doch alle gleich gute Laune.
Nur unser Busfahrer, sein Kosename ist Blümchen, kam erst nach dem Mittagessen aus dem Bett. Naja, er hat ja frei und die Fahrt war für ihn doch sehr anstrengend. Unsere Sorge, er könnte wegen der versäumten Mahlzeiten vom Fleische fallen, (man hatten die früher tolle Bilder), ich meine also halb verhungern, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Er hat in seinem Bus eine große Speisekammer mit Bratwürsten, Kartoffelsalat, Leberwurst…..So können die besonders hungrigen Jugendlichen und natürlich auch Pille und Lille seine Portion mitessen.
Nun aber zurück zum Tagesgeschehen. Nach dem Frühstück, das die Mädchen und Jungen gemütlich und mit viel Zeit zu sich nahmen, öffnete Sigi das erste Mal die Ferienlagerbank. Unterstützt von Gottlieb und dem leider noch immer geschwächten Dschinni wurde Taschengeld ausgezahlt und bei Bedarf in Forint umgewechselt. Erstmalig in der Geschichte der nunmehr seit 36 Jahren bestehenden Ferienlagerbank waren die Barauszahlungen sehr bescheiden und zurückhaltend. Zumindest bei den jüngeren unseres Ferienlagers. Die großen Mädchen haben ihre eigenen Konten in Verwaltung und es war nicht herauszufinden, ob auch sie im vergangenen Jahr Sparsamkeit gelernt haben. Spätestens auf der Heimfahrt werden wir am Gewicht ihrer Koffer Bescheid wissen.
Also, die Mehrheit verschwand für 2 Stunden in die große (😉) Stadt. Die kleinen Jungs zog es dagegen an den Strand. Schwester Agnes, im neuen Bikini nutzte auch die ersten Sonnenstrahlen nach Dauerregen in Thüringen, um ihren Täng zu verschönern.
Dort hatten Pille und Nille vorsorglich Tische und Bänke aufgestellt. Mittags wurde dann noch unser großes Zelt als Schattenspender aufgebaut. Unsre ungarische Freundin Flitzi hat dieses für uns aufbewahrt. Dschinni, Paule, Pille und Nille haben es dort gemeinsam abgeholt. Die Aufgabenverteilung war klar abgegrenzt. Paule fuhr das Auto, Dschinni gab die notwendigen Anleitungen und Pille und Nille schleppten das Zelt ins und aus dem Auto.
Gottlieb hatte den ganzen Tag mit der Betreuung unseres international bekannten DJ Locke zu tun. Nur ab und zu fand er Zeit mit Schwester Agnes geheime Informationen auszutauschen. War wie in einem Krimi mit dem Titel „Adler ruft Falke“.
Ich habe Sigi geholfen, die Basteleien für die nächsten Tage vorzubereiten. Das war wie bei Aschenputtel……unzählige klitzekleine Steinchen nach Farben, Buchstaben und Zahlen sortieren.
Nach dem Mittagessen, es gab Fokhagymás csirkemell, sind dann alle an den Strand gezogen. Nille übernahm die Funktion der Bastelfee, schließlich will er ja mal Verzieher werden. Wunderschöne Taschen haben die Mädchen und Jungen gestaltet. Die Ergebnisse werdet ihr zu Hause sicher in den Koffern und Taschen finden.
Außerdem wurden BAO BAO und Volleyball gespielt. Und na klar, im Wasser waren wir auch. Fast alle Mädchen und Jungen stürzten sich in den Balaton. Nur von unserer Klicke waren lediglich Paule und Lille mit dabei. Ich habe so schnell meine Badehose nicht gefunden, Schwester Agnes geht erst bei einer Wassertemperatur von 43 Grad baden, Gottlieb war mit dem DJ beschäftigt und Pille und Nille bereiteten sich seelisch und moralisch auf ihren nächsten Einsatz als Streifenhörnchen- und Lekvár- Dreamteam vor. In Ottilies Fußtapsen zu treten ist eine Herausforderung höchsten Maßes. Dschinni hatte alles wunderbar vorbereitet und nachdem Nille einmal alles Utensilien vom Tisch befördert hatte, lief es wie geschmiert. Beschmiert wurden übrigens 3 kg kenyer mit je 1Kilo Streifenhörnchen und Vegyes erdö gyümölcs lekvár. Und natürlich wurde das auch alles aufgefuttert. Baden macht schließlich hungrig.
Vor dem Abendessen gab es auch noch den nächsten Teamwettbewerb. Langeweile kann also nicht aufkommen.
Darts mit Klettbällen, ein toller Sport. Die Teams gaben alles. Einige, vor allem große Mitreisende, müssen ganz dringend werfen üben 😉, die Gesamtergebnisse waren trotzdem sehenswert. Den Sieg trugen „Die Urlauber“ davon, gefolgt von „Den faulen Fischen“ und „Den wilden Enten“. „Die Ottos“ wollen den Wettkampf von hinten aufrollen. Na ich hoffe mal, dass sie meinen Namen nicht mit Schande beflecken.
Nach dem Abendessen ( Paprikaskrumpli, vegyes Salat és dinnye) gings dann sofort zur Disco. Und ich kann nur sagen, die Stimmung war fantastisch. Gemeinsam mit unseren ungarischen Freunden wurde ordentlich gefeiert, die Meisten tanzten und sangen die Songs mehr oder weniger textsicher mit.
Es war ein gelungener Tag, der den Regen und die lange Busfahrt in Vergessenheit geraten ließ.
Jetzt geht es aber ins Bett. Ich bin total müde.
Jó aludni . Euer kedves Otto
PS: Bevor ich es vergesse. Heute gab es einen Kommentarrekord! Ich habe mich über die viele Post sehr gefreut. Macht weiter so!!!!
Noch zur Ergänzung:
Liebe Mamas, Papas, Omas, Opas und überhaupt alle zu Hause,
jó estéd,
nach einer langen Busfahrt mit kleineren Händikäpps und vielen Pausen – aber ohne Nutzung gewisser Beutelchen- schwamm der Bus heute Mittag endlich auf unser Gelände.
Ich muss schon sagen, die Mädels und Jungen haben doch tatsächlich das Regenwetter aus Deutschland mit hierhergebracht. Gestern noch 35 Grad und Sonne satt, heute 19 Grad und sintflutartige Regenfälle. Hat Schwester Agnes nicht richtig aufgegessen? Wäre fast zu vermuten, wo sie doch nur noch XS braucht (hihihi). Oder wollte Lille ihre hochwohlgeborene Wässrigkeit schon am ersten Tag aus dem Balaton locken? Ich konnte es nicht herausfinden.
Auf alle Fälle ließen wir das gesamte Gepäck im Bus und strömten hungrig erst zu den Toiletten und dann in unseren Speisesaal. Es gab Tarhonyás Hus und kapostasalata. Lille stürzte sich mit großem Appetit auf das Fleisch, Gottlieb als Semivegetarier aß stattdessen Letscho. Den meisten Kindern hat es geschmeckt und da der Regen etwas nachgelassen hatte, räumten wir den Bus leer. Pille ließ die Muskeln spielen und trug die Kisten mit dem ganzen Bastelkram in den Gruppenraum und andere kräftige Jungs aus Berlin schleppten die Kleiderschränke auf Rädern der kleinen Mädchen ins Obergeschoss. Übrigens hat Schwester Agnes in diesem Jahr tatsächlich nur 1 – EINEN – Koffer dabei. Wenn sie auf dem Pullovermarkt war, kauft sie sich bestimmt einen zweiten dazu.
Die Zimmer wurden bezogen, die Bettwäsche verteilt, die Koffer ausgepackt und dann gab es die langerwartete Belehrung zum Verhalten im Ferienlager. Sigi war echt erstaunt, keiner quatschte dazwischen und so dauerte das Belehren nicht keine Ewigkeit. Gegen Unterschrift (für die Belehrung) wurden dann auch die Trinkflaschen verteilt. Alle Namen waren richtig darauf geschrieben. Sie sehen dieses Jahr wieder toll aus. Lasst euch überraschen, in 2 Wochen könnt ihr sie bewundern. Einige von uns sammeln diese seit Jahren als Erinnerung.
Apropopo, die Sache mit der Bettwäsche war bei 2 kleinen Mädels von der Ostseeküste ziemlich kniffelig. Sie hatten sich nur Bettlaken abgeholt und berichteten später ganz aufgeregt, dass ihnen der Rest fehlen würde, es gab einen regen Schriftverkehr mit den Elternteilen. Nur die Verzieher wurden von den lieben Kleinen nicht angesprochen. Aber keine Sorge, sie haben inzwischen alles erhalten und müssen nicht nur mit dem Laken schlafen. Pippin meinte übrigens, er weiß überhaupt nicht was Bettwäsche ist. Bei ihm zuhause schlafen alle im Stroh.
Bis zum Abendessen war Freizeit angesagt. Der Regen hatte aufgehört und einige strömten zum Ufer, andere nutzten die Zeit für Schlammpartien, spielten Tischtennis oder ruhten sich aus. Auch die BAO BAO Steine hörte man wieder klappern.
Nach dem Abendessen (Gyros Tál) ging es dann endlich richtig los. 4 Teams wurden ausgelost, gut gemischt nach Alter und Geschlecht. Das war gar nicht so einfach. Sind doch nur 12 Jungen mit dabei. Um den Teamsieg kämpfen in den nächsten 2 Wochen „Die wilden Enten vom Balaton“, „Die Faulen Fische“, „Die Urlauber“ und „Die Ottos“. Der letzte Teamname hat mich fast umgehauen. Ich wusste gar nicht, dass ich inzwischen so berühmt geworden bin, dass man sich nach mir benennt. Aber es macht mich schon ein wenig stolz.
Die erste Aufgabe zum besseren Kennenlernen (schließlich kommen wir aus 4 Bundesländern und sind zwischen 8 und 17 Jahren alt) lösten alle super toll. Ihr glaubt gar nicht welche Talente in uns allen hier schlummern. Nur einige Beispiele: eine Stabhochspringerin, eine Schlagzeugerin, eine , die gerne Fremdsprachen lernt, ein 10jähriger Motorradfahrer, Fuß- und Handballspieler*innen (auf das Sternchen habt ihr bestimmt schon gewartet😉), Mathekünstler, Malerin, Bäckerin, Köchin…… ich könnte noch vieles aufzählen. Aber das dauert zu lange.
Jetzt sind übrigens alle in ihren Betten, viele schlafen schon und die Verzieher treffen sich gleich zu ihrer Beratung. Da muss ich mich auf Lauschposition begeben, um mit meinen Freund*innen ein wenig Infovorsprung zu haben.
Macht es gut bis morgen.
Jó észerkát és jó aludni.
Euer Otto
Liebe Zurückgebliebene, liebe Freunde und Freundinnen,
es ist mal wieder so weit. Ein Jahr ist um und eure lieben kleinen und großen Kinderlein sind auf dem Weg nach Balatonfenyves.
Bin natürlich wieder vorgefahren. Einer von uns muss ja die Lage sondieren und auch ein wenig bei den Vorbereitungen helfen. Ich habe mit Sigi und Paule fleißig Schmakazien eingekauft und da es hier so heiß ist auch die ersten 120 Liter Wasser ins Haus geschleppt. Diejenigen unter euch, die uns schon längere Zeit begleiten, werden fragen, wieso macht das nicht Dschinni? Also, er würde ja sehr gern seine Muskeln zum Einsatz bringen (besonders die am Bauch 😉), aber er ist ein wenig gehandykäppt. Die lange Wartezeit im Weinfass ist ihm nicht so gut bekommen und die Ärzte haben ihm schweres Heben untersagt.
Jetzt warte ich auf meine alten Freunde. Ottilie wird dieses Jahr nicht mit von der Party sein. Sie hat im vergangenen Jahr zu viel von ihrem Taschengeld ausgegeben und hat jetzt einen Ferienjob im Kinderzentrum „Ottokar“, um ihre Finanzen aufzubessern. Ihre Freundin, die an ihrer Stelle mitfahren wollte, ist krank geworden und so ist unsere Gruppe in diesem Jahr um 1 Mädchen ärmer und wir Jungs sind in der Überzahl. (Aber nur in unserer Klicke, im gesamten Ferienlager gibt es eine deutliche Übermacht des weiblichen Geschlechts.) Pippinchen kommt einige Tage später. Er muss noch den Klassenraum aufräumen, hat vermutlich ein nicht zu übersehendes Chaos angerichtet. Aber immerhin darf er dieses Jahr, ganz im Gegensatz zum letzten wieder dabei sein und Paule freut sich schon ganz besonders darüber. Schwester Agnes war in den letzten Wochen so aufgeregt, dass sie anscheinend viel Gewicht verloren hat. Jedenfalls ließ sie uns wissen, dass sie ganz dringend neue Teamkleidung braucht. S ist inzwischen viiiiel zu groß, sie braucht jetzt xs, meint sie zumindest 😉. Ich gehe mal davon aus, dass es deshalb auch kleinere Kofferschränke geben wird. Pille würde das besonders erfreuen, er schleppt nämlich Agnes Koffer immer nach oben zum Zimmer. Lille war noch extra beim Frausör und hat sich für die Reise die Haare schön machen lassen. Sie hofft, so die besondere Aufmerksamkeit von Dschinni zu ergattern. Außerdem hat sie im Bus die Funktion des Schreiberlings übernommen, um mich auf dem Laufenden zu halten. Nille kann nämlich nicht richtig schreiben, er schickt immer nur Smilies und diese Rätsel kann ich am späten Abend nicht mehr lösen. Aber er wird hier wohl mal etwas üben müssen. Und nun fehlt nur noch Gottlieb in der Runde. Nachdem er im vergangenen Jahr als Reporter bei der Olympiade in Paris dabei war, ist er dieses Jahr von Hessen nach Berlin gedüst, um möglichst von Anfang an dabei zu sein.
Unsere ungarischen Freunde mit Yuri an der Spitze sind inzwischen auch eingetroffen und erste freudige Umarmungen und Begrüßungen haben stattgefunden.
Die Abfahrt gestaltete sich übrigens wie in all den letzten Jahren. In Berlin waren durch den CSD und viele andere Veranstaltungen und Baustellen Staus nicht abzuwenden und der Bus kam eine halbe Stunde zu spät. Erfurt hätten die Mädchen und Jungen beinahe pünktlich erreicht. Beinahe, denn der Bus brauchte noch einen neuen Reifen. Mit einer guten Stunde Verspätung ging es dann weiter Richtung Coburger Forst, um das letzte Kind an Bord zu nehmen.
Jetzt sind alle unterwegs. Ich verschwinde in mein Bett. Ab morgen ist die Zeit zum Schlafen zu schade. Ich verspreche euch täglich zu berichten und ab und zu wird es dann auch wieder bei facebook Fotos zu bewundern geben. Ottilie hat versprochen die Bilder zu veröffentlichen, wenn ich ihr welche schicke.
Jó észerkat.
Euer Otto
endlich ist es wieder soweit. Die große Reise nach Ungarn an den Balaton steht an. Bestimmt seid ihr alle schon ganz aufgeregt. Wie in jedem Jahr werden wird Otto uns über alle kleinen und großen Neuigkeiten auf dem laufenden halten. Wir freuen uns schon.
Bis bald!